Was ist denn jetzt Yoga?


Wer hat denn heut zu Tage noch nichts von dem Begriff "Yoga" gehört?

Zum Teil bestimmt auf Grund von dem unsere Gesellschaft immer mehr beherrschenden Fitness-Wahn, dem immer größer werdenden Druck, den "perfekten" Körper zu bewohnen, oder vielleicht auch, weil wir Menschen einfach mehr und mehr Auszeit vom alltäglichen Leben brauchen.

Genau da möchte ich ansetzen.  Ich möchte, dass wir in uns gehen, dass wir sowohl schweigen als auch singen, still sitzen als auch tanzen, wütend sind und danach darüber lächeln. Dass wir all unsere Facetten kennen und lieben lernen und somit ein ganzheitliches ((w)holy) Leben führen.

Das pure Leben eben.

 

Yoga bietet uns unterschiedliche Techniken und Methoden an, step by step zu diesem erfüllten, wahrhaftigen Leben zu gelangen. (Definitiv kein Zuckerschlecken)

 

¡ Gracías a los Díos! Wir können uns in der heutigen Zeit daher umso glücklicher schätzen, dass die alten weisen Meister dazu bereit waren, ihr Wissen an ihre Schüler zu tradieren (traditionell passierte das vor rund 3000 Jahren nur mündlich und der Schüler wurde vom Lehrer auserwählt).

Ohne sie hätten wir heute nicht die vielschichtigen Möglichkeiten, aus denen jeder für sich ganz persönlich das für ihn Passende und Stimmige herausziehen kann. 

 

Om Sri Guru Bhyo Namah

 

Yoga kann und sollte daher nicht genau kategorisiert werden, denn es wird für jeden etwas Anderes bedeuten.

Und das ist gut so.

Ursprung


Etymologisch stammt der Begriff  `yoga´  aus dem Sanskrit, einer konstruierten Sprache aus dem Indus-Tal, die nur für erhabene, heilige Inhalte geschaffen wurde:

 

Yuj “zusammenbinden“ , “fest zusammen halten“

 

Durch unterschiedlichste Techniken vereinen wir unseren Geist und unseren Körper und begreifen die Einheit allen Seins.

 

Sehe die Einheit in der Vielfalt und die Vielfalt in der Einheit

 

Der Yoga (ja, DER Yoga) beschäftigt sich mit Themen wie Lebensenergie, Entwicklung Richtung Harmonie, Selbstverwirklichung, Zufriedenheit, Unvermögen, unser Leben so zu nehmen wie es ist; Sucht und Abneigung, Angst

.... alles, was nun mal wieder zum Leben dazu gehört

 


Ashtanga Vinyasa


Ashtanga Vinyasa ist ein sehr dynamischer Yogastil. Schweißtreibend und fordernd.

Jedoch kann man diesen Stil keinen falls als Power Yoga oder gar reines Fitness bezeichnen. Ganz im Gegenteil: für manche Übenden ist die 1. Serie (das System des Ashtanga Vinyasa Yoga gliedert sich in 6 Serien, die alle aus einer bestimmten Abfolge von Körperübungen –Asanas- bestehen) eine Lebensaufgabe.

Wir verbinden Bewegung mit Atmung, also die körperliche Ebene mit der geistigen.

 

Die 1. Serie (Primary Series, Yoga Chikitsa) wird als Yoga-Therapie bezeichnet.

Sie soll den Körper reinigen und heilen, indem sie Ungleichheiten im Körper wieder korrekt ausrichtet.

Die 41 Asanas sind Grundlage für die 2.Serie (Nadi Shodana, energetische Dimension)

 

Es geht nicht darum, so schnell wie möglich die komplette 1.Serie zu durchlaufen und DIE perfekte Asana einzunehmen, sondern achtsam und aufmerksam deinen Körper kennen zu lernen, deine Grenzen zu erfahren und tief sitzende Muster dabei zu erkennen.

 

 

Sthirasukhanamasanam, Yoga Sutra, 2.46 – Asanas sollen gleichermaßen die Qualitäten Stabilität und Leichtigkeit haben

 

 

 

Bandhas


Bandhas sind Energieverschlüsse, die wir aktivieren, um den Energiefluss zu lenken, somit wird Prana – Lebensenergie – im Körper gehalten.

 

  • Mula Bandha (Wurzelverschluss) : Durch Kontraktion der Muskulatur im Dammbereich, Beckenboden und Unterbauch soll das Abfließen der Energie nach unten verhindert werden.

 

  • Uddiyana Bandha (Nabelverschluss) : Der Bereich zwischen Nabel und Schambein, über die Transversale Bauchmuskulatur, wird aktiviert.  Stabilisiert und schützt den unteren Rücken und die Leistengegend von innen und der Fluss von Prana soll in den Sushumna Nadi (zentraler Energiekanal entlang der Wirbelsäule) umgeleitet werden

 

Ujjayi-Atmung


Bei der Ujjayi-Atmung (wörtlich: die Siegreiche, weil sie über die gewohnten Atemmuster obsiegt) wird das Ein- und Ausatmen ausgedehnt und verlangsamt. Darüber hinaus wird die Stimmritze verengt, wodurch das Ein- und Ausatmen akustisch wahrnehmbar wird. Der sanfte, durchgängige Laut hilft, den Atem in einen gleichmäßigen Fluss zu bringen, und bildet damit einen Konzentrationspunkt für den/die Übende/n. Durch die Stimulierung der Schilddrüse und die Reibung am Kehlkopf wird dadurch zugleich auch Hitze im Körper erzeugt.

Mantras


Die Inhalte wurden im Yoga über Jahrtausende hinweg durch das gemeinsame Singen von Mantras und Texten weiter gegeben.

Da die Mantras in Sanksrit gesungen werden, soll die Bedeutung des Mantras als Klang und Schwingung wahrgenommen werden. Es löst sich in der Vibration auf.

 

Wir singen Mantras um uns zu konzentrieren, zu meditieren, das Herz zu öffnen, den Geist zu beruhigen, um einen Schritt jenseits des sprachlichen Gedankenflusses zu machen und aus Hingabe.

Om


OM ist das Urwort. OM ist das Universum. OM meint die Einheit von allem.

Das O wird als Zusammensetzung von A und U gedacht.

 

A – Laut des Beginns. Er repräsentiert die Lebensphase, in der etwas Neues aufgeht

U – Laut der Mitte. Repräsentant für allen Wandel, für das Auf-dem-Weg-sein

M – Rückkehr, Einkehr, das Zur-Ruhe-Kommen

 

Der Punkt im oberen Teil gilt als der vierte Teil des OM – Essenz des Selbst, Erfahrung der göttlichen Ruhe, des Friedens, der Glückseligkeit

Was brauchst du zum "Yogieren"?


Im Grunde nichts als eine Matte, deinen Körper und Neugierde. 

Falls du nicht von Anfang an eine eigene Matte hast, kannst du dir gerne eine bei mir ausborgen. (bitte vorher Bescheid geben)

Wir üben barfuß, um die Erde unter uns zu spüren. 

Bequeme Kleidung, die nicht all zu sehr flattert, ist von Vorteil.